Der Umbau der Planet T5 für Gartenbahn-Mehrzugsteuerung


Nach Entfernen der Blende der Oberschale des Gehäuses hat die Oberschale einige recht große Durchbrüche. Diese sollen zum Einbau der neuen Bedienteile genutzt werden, denn das Gehäuse soll im Interesse eines eventuellen Rückbaus nicht bzw. möglichst wenig beschädigt werden.


Die Verbindungsplatinen der Kreuzknüppelpotis wurden entfernt (abgeschnitten) und durch Steckverbinder ersetzt.


Die Kreuzknüppel sowie die Blende der Oberschale werden nicht benutzt und für einen eventuellen Rückbau eingelagert.


Kanal 1 (war zuvor der Gashebel) erhält statt eines Potis einen Tastensatz (17 Tasten) mit Spannungsteiler. Der Spannungsteiler wurde aus 17 gleichen Widerständen 331 Ohm zusammengesetzt. Dies erwies sich aber als Fehler, denn die Software des ATMega8 behandelt die Enden des ADC-Messbereiches nicht linear. Nach Austausch des ersten und letzten Widerstandes gegen 682 Ohm ist der gesamte Bereich recht linear und am Empfänger gut auswertbar (8 Timerschritte von Taste zu Taste).

Mit dieser Tastatur sollen die Triebfahrzeuge verwaltet werden. Jedes Triebfahrzeug (bis 100 Stück) kann sich in einem von 4 Zuständen befinden:

Deaktiviert (geparkt),
von Fahrkanal A (Kanal 2) gesteuert,
von Fahrkanal B (Kanal 3) gesteuert,
von Fahrkanal C (Kanal 4) gesteuert.

Dazu stehen 14 Tasten zur Verfügung. 10 Zifferntasten (wie beim Telefon angeordnet) dienen zur Eingabe der Loknummer, die Taste links neben der 0 zum Deaktivieren, die 3 Tasten unter der 0 zum Aktivieren (Anmelden) auf einen der 3 Fahrkanäle. Die genaue Prozedur des Triebfahrzeugmanagments wird dann vom Lokdecoder bestimmt, der Funksender überträgt nur die Tastenwerte.

Die unteren 3 Tasten werden vom Lokdecoder nicht ausgewertet und dienen zum eventuellen Steuern stationärer Zubehörartikel wie Weichen, Signale, Bahnübergänge, Licht, usw..


Blick von unten in die Oberschale: Links ist der Tastenblock zu sehen, rechts die 3 Potentiometer (10 k linear) für die Kanäle 2, 3 und 4, also die 3 Fahrkanäle. Die Potis sind leicht schwenkbar montiert, mit den Poti-Achsen können duch Seitwärtsbewegungen Taster betätigt werden. Der Stellbereich ist elektrisch begrenzt worden, die Begrenzungswiderstände (1 k) mussten aufgrund der Nichtlinearität an den Enden auf 2 k erhöht werden. Der Fahrtregler am Empfänger interpretiert dann nur den begrenzten Bereich als Fahrsignale, die elektrischen Endlagen werden durch Taster erreicht und als Funktionskommandos (z.B. Auslösung von Geräuschen) interpretiert. Da die Auswertung ja im Decoder (Fahrtregler mit Zusatzfunktionen und Fahrzeugpark-Verwaltung) erfolgt, lassen sich dort auch Mehrfach-Tastendrücke auswerten.
Die Potentiometer sind aber erstmal nur ein Provisorium, die endgültigen Potis sind bestellt. Es sollen robuste lineare Potis 5 k mit gut gelagerter 6mm-Achse zum Einsatz kommen, um eine Rastung in Mittelstellung in die Spannzangen-Drehknöpfe einbauen zu können. Die per Potiwelle betätigten Taster werden dann evtl. durch Doppel-Kipptaster ersetzt.


Blick auf das Gerät. Die Spannzangen-Drehknöpfe sind noch nicht montiert. Auch die Tastatur ist noch nicht beschriftet.


Blick auf das Gerät mit Bedienungsknöpfen. Über die Beschriftung der Frontplatte habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, vermutlich wird es ein aufgeklebtes Blatt bedrucktes Papier und eine selbstklebende Deckfolie werden. Doch jetzt muss erstmal die Software für den Decoder erstellt werden.