Der Umbau beginnt im Getriebe.
Nach Ausbau der Stromabnehmer wurden zwei Magneten an der Achse befestigt und ein Hallsensor installiert.
Die Elektronik-Komponenten sind rund um die Eigenbau-Batteriekammer angeordnet. Unten sieht man den modifizierten Funkempfänger der Marke "Planet R6m" mit seinen Anschlüssen für Summensignal und externes Binding. Der Funkempfänger wurde auch gleich als Stromquelle für den Hallsensor (mittlerer Steckverbinder) missbraucht.
Der Kasten rechts ist mitsamt dem darin befindlichen Dietz-Soundmoduls mit 4 Schrauben am Rahmen angeschraubt. Das Soundmodul ist mit einer PVC-Platte abgedeckt, um es gegen versehentlichen Kurzschluss mit dem darüber angeordneten Lokfahrtregler zu schützen. Lokfahrtregler und Batteriekasten sind mit Spanngummis fixiert. Die Batteriekammer für 6 Li-Ionen-Zellen der Bauform 18650 enthält einen aus Blei gegossenen Kern...
...etwas dicker als hier abgebildet und wiegt zusammen mit den Akkus 909 Gramm.
Links auf dem Rahmen sieht man die Kabel für Ladebuchse und Batterieschalter. In der Mitte ist der Steckverbinder für fie obere Lampe der Frontbeleuchtung. Das dreiadrige Flachbandkabel (rot/grau/grau) kommt vom Hallsensor aus dem Getriebe.
Der Lokfahrtregler enthält einen Mikrocontroller ATTiny2313 und einen Treiberschaltkreis ULN2803 für das Schalten der Lichtstromkreise und einiger Soundfunktionen. Am rechten Rand des Kastens (eigentlich hinten) sieht man den Kabelbaum des Dietz-Soundmoduls. Dieser wurde ausgedünnt (unbenutzte Adern entfernt), gekürzt und mit Steckverbindern zum Anschluss an Lokfahrtregler, Hallsensor und Lautsprecher versehen.
Zwischen den Anschlusspins sind die Dioden zum Zusammenfassen der Kanäle 1, 3 und 5 zu einem Summensignal zu sehen. Dieses wird am (vorher unbenutzten) dritten Pin des Batterieanschlusses an den Lokfahrtregler ausgegeben (unterer Anschluss des Empfängers). Vom oberen Anschluss (original Kanal 6) wurde Impulsleitung und Plusleitung gekappt, mit einem Stück Platinenmaterial (3 Lötinseln) mechanisch fixiert und mittels Draht die Anschlüsse für Bindetaster und Binde-LED bereitgestellt. Das Binden an den gewünschten Sender erfolgt nun durch eine im Führerstand erreichbare Taster-LED-Kombination. Der mittlere Anschluss am Funkempfänger dient zur Stromversorgung des Hallsensors.
Rechts auf der Lokfahrtreglerplatine ist das Stromversorgungskabel aufgesteckt (4 V, Masse, 12 V). Direkt dahinter (halb verdeckt) ist die Steckbuchse für den RS232-Anschluss. Hier kann der PC angeschlossen werden, um die CVs des Lokfahrtreglers zu parametrieren, aber auch ein Zusatzmodul, das weitere Funktionen realisiert. Da kommt noch eine Verlängerung dran, die von außen zugänglich ist, um den Lokfahrtregler per PC parametrieren zu können ohne die Lok zu öffnen. Logiclevel-Leistungstransistor, Umpolrelais und Freilaufdiode an der vorderen Kante der Platine erklären sich selbst. Vor der Fahrtreglerplatine ist der Steckverbinder für den Fahrmotor, die zwei blauen Kabel nach rechts führen zum Motor, die beiden roten Strippen nach links führen zum Soundmodul. Am linken Rand der Fahrtreglerplatine sieht man das darunter befindliche Soundmodul und dessen Kabelbaum.
Links neben dem Controller ist der Funkempfänger angeschlossen. Oberer Platinenrand von links nach rechts: Soundmodul-Steuerleitungen, Quarz, (serielle) RS232-Schnittstelle und Stromversorgung. Rechts neben der Platine Anschluss für Motor und Soundsteuerung. An der unteren Kante der Platine sind Anschlüsse (von links nach rechts) für: 3 Schaltfunktionen (2 zum Soundmodul, die dritte zur Führerstandsbeleuchtung), Scheinwerfer hinten und Scheinwerfer vorn. Der Kabelbaum im Vordergrund führt zum Soundmodul unter der Zwischendecke.
Links ist das Kabel zur Bedieneinheit (Taster/LED) des Bindings. Mittig unter der Kiste ist das Kabel vom originalen Hallsensor. Dieser macht 4 Kolbenschläge pro Achsumdrehung, was zwar korrekt ist, hier aber nicht erwünscht ist. Hier bevorzugt man 2 Kolbenschläge pro Umdrehung, da man möglicherweise etwas zu schnell fährt. Daher wurde ein eigener Hall-Sensor mit nur 2 Magneten nachgerüstet. Wenn man eine (zweizylinder) Dampflok von der Seite beobachtet, hört man ja auch nur die Zylindergeräusche dieser einen Seite laut, die der anderen Seite gehen im Getöse unter. (Prima Ausrede, gelle?)
Blick auf die Elektronik-Kiste aus sicherer Entfernung:
Die Kiste hat unten an der Rückwand zwei Bohrungen für die Trimmpotis zum Einstellen von Bremsauslösepunkt und Lautstärke des Sounds. Somit kann das Soundmodul bei Einstellarbeiten in der Kiste bleiben, wo es ja mitsamt der Kiste festgeschraubt ist.
Über dem Zylinder sind Batterieschalter und Ladebuchse platziert. Darüber ragt...
...die Verlängerung der RS232-Schnittstelle aus dem Wasserkasten...
...und wird vom leicht entfernbaren Werkzeugkasten abgedeckt.
© 12/2014 by Hannes