Umbau eines Harzkamels auf Akkubetrieb und Funkfernsteuerung mittels Planet5B (2,4 GHz)


Zuerst wurden die Stromabnehmer aus den Drehgestellen entfernt. Im Gegensatz zu LGB-Loks sind bei dieser Piko-Lok keine Graphit-Schleifer eingebaut, sondern Kupferbleche, die federnd auf den leitenden Halbachsen schleifen. Hier sind die Stromabnehmer noch drin, die mittleren Achsen werden nicht benutzt, weder für Stromaufnahme, noch für den Antrieb.


Dieses Bild zeigt ein Drehgestell mit entfernten Stromabnehmern.


Dieses Bild zeigt den "Dieseltank" mit bereits eingebauten Bedienteilen. In der Schräge ist der Batterieschalter eingebaut. Darüber auf der Fläche befindet sich die Ladebuchse für die Akkus. Rechts unten unter der Schlange ist das PC-Interface zu sehen.


Dasselbe nochmal aus einer anderen Sicht.


Das Innere des Dieseltanks. Der Lautsprecher wurde mittels zweier Laschen angeschraubt, Zwischenlagen aus Moosgummi und doppelseitigem Klebeband sichern den Lautsprecher gegen Verrutschen.


Die Ladebuchse wurde mittels Heißkleber und Lötkolben eingeklebt, ebenso die Buchse der PC-Schnittstelle. Der Schiebeschalter wurde mit M2-Schrauben und Muttern eingeschraubt.


Nun ist der Dieseltank mitsamt Inhalt wieder unter dem Lokrahmen angebaut. Auf den Magneten des Lautsprechers wurde mittels doppelseitigem Klebeband ein Kästchen aus PVC (1 mm) aufgeklebt, in dem der Lokfahrtregler mitsamt aufgestecktem Soundmodul liegt. Ein Stück doppelseitiges Klebeband sichert die Platine vor dem Herausfallen. Lautsprecher, PC-Schnittstelle, Schalter und Stromversorgung sind bereits angeschlossen. Die große Öffnung im Rahmen bietet genügend Bewegungsfreiheit für den Anschluss der weiteren elektrischen Baugruppen.


Und nochmal aus der Nähe, oben von links nach rechts: Stromversorgung, Licht vorn, Licht hinten, Schaltfunktion 3, Schaltfunktion 2, Schaltfunktion 1. Unten von links nach rechts: Empfänger (festes Flachband-Kabel), Verlängerung der PC-Schnittstelle, Lautsprecher (obere Platine) und Motoranschluss (direkt am Relais).


Blick von der anderen Seite. Mit dem Trimmpoti am unteren Rand der Soundplatine kann die Lautstärke eingestellt werden.


Blick aus der Ferne zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse.


Dieser Einschnitt (mit der Flex) schafft Platz für die Durchführung des Empfängerkabels in das Führerhaus. Das Foto zeigt, dass ich da wohl noch etwas entgraten muss.


Hier nochmal aus etwas anderer Sicht. Ich halte es im Sinne der Servicefreundlichkeit für sinnvoll, die Rastnasen des Führerhaus-Innenteils abzuschleifen und das Teil mittels Schrauben im Einstiegbereich auf den Rahmen zu schrauben. Denn wenn das Innenteil im Gehäuseoberteil einrastet, gibt es Ärger mit der Empfängerleitung.


Nochmal die andere Seite, zwischen Rahmen und Führerhaus-Innenteil ist genügend Platz zum Durchführen der Leitungen.


Hier ist nochmal der Dieseltank mit den Bedienteilen im angebauten Zustand zu sehen. Die Ladebuchse ist nun innerhalb der Einstiegsleiter.


Das Gehäuse einer Batteriekammer. Die Kontakte sind noch nicht eingebaut.


Unterseite der Batteriekammer, die Befestigungsfüße werden in die äußeren Bohrungen der Gewichte eingesteckt und klemmen da recht fest, sind aber wieder lösbar.


Die Kontaktbleche sind jetzt in die Batteriekammern eingebaut. Die Plus-Seite ist starr, die Minus-Seite ist federnd montiert.


Aus dieser Ansicht sieht man die Kontakte besser.


Die fertig verdrahteten Batteriekammern. Beide Kammern sind parallel geschaltet, auch die Abgriffe zwischen den Zellen. An der linken Kammer ist der Anschluss für das Ladekabel, an der rechten Kammer der Anschluss für den Fahrtregler.


Die Gewichte sowie die Unterseiten und Anschlussplatinen der Kammern wurden mit textilem Klebeband abgeklebt, um Scheuern der Kabel zu vermeiden. Die Motor-Kabel gehen unter den Batteriekammern durch.


Die andere Batteriekammer mit dem Anschluss des Ladekabels über Steckverbinder.


Das obere Kabelbündel verbindet mit 4 Adern die Batteriekammern und mit 2 Adern die Motoren. Darüber liegt noch der Anschluss des Funkempfängers. Das mittlere Kabel links (2 Adern) ist die Stromversorgung zum Fahrtregler. Auch hier wurde ein Steckverbinder eingesetzt. Farbige Schrumpfschläuche (rot/schwarz) dienen zum Erkennen der Polarität. Das untere Kabel (2 Adern) links führt zu den Motoren. Das rosafarbene Kabel rechts unten ist das Ladekabel.


Dasselbe nochmal weiter links...


...und weiter rechts.


Nur mal so mit Führerhausinnenteil.


Der Einbau des Funkempfängers. Damit er nicht gar so sehr auffällt, wurde er mit etwas grünem Papier beklebt. Mit dem Reed-Kontakt rechts vorn wird mit Hilfe eines Magneten von außen der Empfänger auf den jeweiligen Sender eingestellt.


Dasselbe nochmal mit wieder eingebautem Sitz. Empfänger und Reed-Kontakt wurden mittels Kleberoller eingeklebt.


Nochmal aus der Nähe, man sieht auch, dass der Schlitz für das Empfängerkabel inzwischen entgratet wurde und dass die Rastnasen für das Gehäuseoberteil (rechts unten) abgeflext wurde.


Nun sind auch die Akkus drin.


Blick von rechts...


...und von links.


Das Harzkamel als Kabrio. Fahren, Bimmeln und Hupen funktioniert bereits.


Anschluss des Funkempfängers.


Das Laden der Akkus und die Verbindung zum PC funktioniert nun auch. Der Fahrtregler wurde auf Adresse 1 eingestellt. Die restlichen Einstellungen des Fahrtreglers entsprechen dieser Datei , sie kann in das Windows-Programm "Lokparameter" geladen werden, wo sie grafisch dargestellt wird.


Die Lampensätze für die Scheinwerfer. Für die unteren Scheinwerfer wurden rote und gelbe LEDs antiparallel geschaltet, die oberen Scheinwerfer bekamen eine SMD-Diode antiparallel auf den Platinenstreifen. Zum Fixieren der Anschlüsse wurden Streifen aus doppelseitigem Platinenmaterial eingesetzt. Es kamen runde LEDs mit 5 mm Durchmesser zum Einsatz. Es waren zwar runde LEDs mit 3 mm Durchmesser angedacht, aber der mechanische Aufwand beim Einbau wäre bedeutend höher gewesen. Die Scheinwerder sind nunmal für LEDs mit 5 mm Durchmesser ausgelegt.


Die LEDs wurden mit etwas Uhu-Kontaktkleber in den Scheinwerfern fixiert.


Der Kleber zieht Fäden, bleibt aber elastisch, wenn man ihn nicht als Kontaktkleber einsetzt.


Hier sieht man den Platinenstreifen als LED-Träger recht gut.


Die jeweils 3 gelben LEDs einer Seite sind in Reihe geschaltet, bei umgekehrter Polung sind die zwei roten LEDs und eine SMD-Diode in Reihe geschaltet. Die Strombegrenzung erfolgt über den Fahrtregler, die LED-Schaltung kommt also ohne Widerstand aus.


Die andere Seite des Gehäuses.


Auch hier wurden die LEDs mit Klebstoff fixiert.


Die Führerstandsbeleuchtung. Hier sind zwei gelbe LEDs und ein SMD-Widerstand 910 Ohm in Reihe geschaltet. Der SMD-Widerstand wird von der rechten LED verdeckt.


Die LED mit dem darunter liegenden Widerstand.


Die andere LED.


Die eingebaute Lichtleiste. Die Blechfedern an den Enden klemmen unter den Fensterstegen fest.


Nochmal aus einer anderen Perspektive, rechts sieht man gut, wie der Blechwinkel unter dem Steg klemmt. Eine Fixierung mit Klebstoff war nicht nötig.


Um die Scheinwerferkabel vor Beschädigung an den scharfen Kanten der Akku-Kammern zu schützen, wurden die Akkus mit textilem Klebeband abgedeckt.


Jetzt sind die Scheinwerfer und die Innenbeleuchtung angeschlossen, wobei die Innenbeleuchtung momentan falsch gepolt ist und auf dem falschen Anschluss steckt. Inzwischen steckt sie richtig gepolt auf Schaltfunktion 3.


Das Innenteil ist wieder aufgesetzt und die Kabel des Oberteils so ausgerichtet, dass sie nicht eingeklemmt werden können.


Die eingeschalteten gelben Scheinwerfer sind durch das Blitzlicht nicht besonders gut getroffen.


Nun sind die roten Rückleuchten eingeschaltet.


Das Gehäuse ist geschlossen, die Rastnasen sind eingerastet, es fehlen noch die Pufferbohlen und die 8 Schrauben. Die sind zwar inzwischen auch schon dran, davon habe ich aber kein Foto gemacht.

Nun folgt eine Probefahrt unter realistischen Bedingungen. Dies erfolgt auf einer Ausstellung, bei der einige Gartenbahnfreunde eine Anlage aufgebaut haben und ihre Züge fahren lassen. Dort kommen auch einige andere Triebfahrzeuge mit Akku-Betrieb und Planet-Funkfernsteuerung zum Einsatz.


© 02/2011 by Hannes