Nachrüstung eines Entkupplers

Das Runde muss in das Eckige... Äähh, das Servo muss an den Nachläufer.


Soviel vorweg: Das blieb übrig...


Und so sieht's vom Weiten aus, etwas duster, aber es war ja auch schon spät... Auf den Nachläufer wurde ein Streifen aus etwas dickerem Epoxy-Platinenmaterial angebracht, der hinten aus der Lok heraus ragt.


Auf ihm wurde mit einer zweiten Platte und 4 Schrauben M2 das Servo befestigt. Die Kraftübertragung zur Entlupplungs-platte übernimmt etwas Kupferdraht mit 1,5 mm Durchmesser (NYA 1,5 qmm), der bei meiner Einzeller-Stainz verwendete 0,4mm-Stahldraht erwies sich als zu schwach. Denn die Original-LGB-Kupplungsfeder braucht doch schon beachtliche Kraft zum Überwinden.


Die Ausdrückplatte ist mit 1,5er Kupferdraht beweglich aufgehängt. Sie wird durch die Federkraft der Kuppelhaken angehoben. Für den Ausdrückhebel wurde Messing eingesetzt, Kupferdraht erwies sich als zu weich. Dabei wurde 2mm-Hartlötdraht mit feinem Schmirgelleinen auf etwa 1,7mm abgeschliffen, damit er in den als Lager benutzten Messing-Hohlniet passt. Die Verbindung des Kupplungsträgers mit dem Servoträger erfolgte vorerst mit M2-Schrauben. Diese werde ich in den nächsten Tagen durch M3 oder M4 (falls der Platz reicht) ersetzen.


Hier sieht man, dass die volle Länge des Nachläufers nötig ist, den die Kupplung sitzt ja oberhalb der Gehäuseunterkante.


Dasselbe am anderen Anschlag. Eine kürzere Befestigung war nicht möglich, denn der Kupplungsträger muss oberhalb der Kupplung liegen, damit die Feder beweglich bleibt. Und die Feder braucht leider auch allerhand Platz.


Die Ausdrückplatte kann an den Abwinklungen ihrer kupferdrahtigen Aufhängung in der Lage justiert werden. Die Ausdrück-Kraft wirkt über den Messing-Hebel auf die Mitte der Platte. Im Eingekuppelten Zustand ist etwas Platz zwischen Ausdrückhebel und Platte.


Im Ausgekuppelten Zustand drückt der Hebel die Platte so weit nach unten, dass die Kupplungshaken keinen Halt mehr im Kupplungsbügel finden.


Ansicht ausgekuppelt von unten. Gut zu sehen ist auch die Verbindung der Zugstange am Ausdrückhebel.


Erster Test mit zweiachsigem Packwagen, eingekuppelt...


Etwas andere Sicht, eingekuppelt...


Ausgekuppelt...


Etwas andere Sicht, der Haken des Packwagens ist geradeso frei...


Die Justierung der Servo-Positionen erfolgt durch die beiden Potis der Servosteuerplatine, die in der Rauchkammer gut erreichbar sind (links neben dem Schalter).


Die Steuerung des Entkupplers wurde auf Funktion 3 gelegt.

Um die Stromversorgung des Servos zu sichern, wurde die Stromversorgung der gesamten Elektronik verändert. Plus der dritten Zelle (11,1V) wird jetzt nur noch für Motor und Licht verwendet. Funkempfänger, Fahrtregler, Sounderzeugung und -Verstärkung erfolgen jetzt über den Abgriff der ersten Zelle. Dies erspart den Spannungsregler (hier nur überbrückt). Der Nachteil, dass die untere Akkuzelle durch die Grundlast der Elektronik höher belastet wird, ist eigentlich ein Vorteil, denn dadurch wird die untere Zelle immer zuerst leer und führt aufgrund der Unterspannungsabschaltung (Reset des Mikrocontrollers bei unter 2,7V) des Fahrtreglers zum Ausloggen der Lok, ehe die oberen Zellen kritisch entladen werden.

Die Software des Lokomoteufelchen-Fahrtreglers wurde auch verändert. Dabei wurde die Bedienung der Schaltfunktionen verbessert. Hier erstmal nur eine kurze Auflistung, eine genaue Beschreibung gibt es bei Gelegenheit als separate Seite.

© 08/2011 by Hannes