Bedien-Platine für Planet5B:

Die Platine trägt noch die Tonerschicht, die beim Ätzen als Abdeckung diente. Diese wird erst nach dem Bohren und Gewindeschneiden entfernt. Die Reihenfolge der Arbeitsgänge ist also:
  1. Abbrechen des Platinenstreifens mit den 3 Leiterbahnen. Dieser kann (in kleinen Stücken) zum Kontaktieren der 3-poligen Buchsenleistenstücke verwendet werden, die an die Kanalpoti-Kabel und Doppelkipptaster-Kabel angelötet werden.
  2. Bohren der Löcher für die Taster mit 1,0 mm bis 1,1 mm Bohrer.
  3. Vorbohren aller anderen Löcher mit einem Bohrer 1,8 mm.
  4. Bohren und Schneiden der beiden Gewindebohrungen für die Abstandhalter des Batterieschalters.
  5. Bohren der 8 Befestigungslöcher und Gewindeschneiden mit den zur Montage vorgesehenen Treibschrauben.
  6. Aufbohren der 3 Poti-Bohrungen auf 9 mm. Anbringen der Fixiernuten bzw. Fixierbohrungen für die Potis.
  7. Entgraten der Bohrungen und Kanten.
  8. Entfernen der Tonerschicht mit Stahlwolle, Aceton, feinem Schmirgel oder ähnlichen geeigneten Mitteln. Einstreichen der Platinen-L/ouml;tseite mit Lötlack (Kolophonium in Spiritus).
  9. Einlöten der 17 Taster.
  10. Auflöten der 20 SMD-Widerstände (19 x 510 Ohm, 1 x 56 k-Ohm.
  11. Einschrauben der Potis.
  12. Einsetzen der Widerstände an den Potis (siehe Fotos). Sie sollten so platziert werden, dass sie sich nicht berühren. Dabei können die Pins der Potis gekürzt werden.
  13. Auflöten der sieben dreipoligen Stiftleisten zum Anschluss von Kanalkabeln und Kipptasterkabeln.
  14. Einschrauben der Abstandsbolzen (M 2,5 mm) in die Platine. Die Muttern bleiben dabei auf den Bolzen, sie dienen nicht zur Befestigung, sondern zur Vergrößerung des Abstandes. Ansonsten passt der Batterieschalter nicht in das Gehäse. Die Uuml;berstehenden Gewindeteile sind abzutrennen (Schleifen, Sägen, Feilen), da die Platine an dieser Stelle direkt am Funkengehäse anliegt. Die Bolzen sind mit Klebstoff gegen versehentliches Lockern zu sichern.
  15. Wenn ich nichts vergessen habe, war das alles...
Nun ein paar Bilder dazu:

Die Lötseite der Bedienplatine:

Links sind die Taster und die SMD-Widerstände der Tastatur eingebaut. Der eine SMD-Widerstand am unteren Rand der Platine hat 56 Kilo-Ohm, die anderen 19 SMD-Widerstände haben 510 Ohm. Der genaue Wert ist unkritisch, sie müssen nur alle gleich sein.

Rechts sind die 3 Potis zu sehen. Sie sind so eingebaut, dass die Arretierungsnase nach unten zeigt. Dazu wird in die Platine am Poti-Bohrloch eine Nute eingeschliffen oder ein Loch angebohrt.

Die Bohrung unten in der Mitte dient zur Aufnahme der Halskordel-Öse.

Die Oberseite der Bedienlatine:

Links unten sieht man noch die Spuren der Flex, die beim Abschleifen der Gewindebolzen entstanden sind.

Die Taster-Sektion aus der Nähe:

Am unteren Rand ist der 56k-Widerstand, die anderen 19 Widerstände haben 510 Ohm (Beschriftung "511", als 51 mal 10 hoch 1, also 51 und eine Null, also wie bei Farbringen, nur mit Ziffern).

Die Taster-Sektion aus einem anderen Sichtwinkel:

Der 56K-Widerstand ist ganz rechts...

Die Beschaltung des Potis:

Die beiden äußeren Pins des Potis werden über je einen Widerstand 2,0 k-Ohm an die äußeren durchgehenden Leiterzüge angeschlossen. Dies sorgt für die Endlagenbegrenzung, also dafür, dass mit dem Poti keine Endlagen mehr erreicht werden können. Denn die Endlagen sind für den Doppelkipptaster reserviert.

Der Mittelabgriff (Schleifer) des Potis wird über 22 k-Ohm an den mittleren Leiterzug gelegt, dieser Widerstand verhindert Kurzschluss bzw. Überlastung des Potis bei Betätigung des Doppelkipptasters.

Der Doppekkipptaster ist (über die drei Leiterbahnen) direkt mit dem Kanalkabel verbunden. Mit ihm werden die Endlagen erreicht, um Schaltfunktionen zu bedienen.

Direkt unter dem Poti sieht man die Spuren der Flex vom Schleifen der Arretierungsnut.

Der Einbau der Platine ist in die Planet T5 auf meiner Homepage beschrieben.